Taschkent - die Hauptstadt Usbekistans
Taschkent hat im Laufe seiner Geschichte unterschiedliche Einflüsse erlebt. Dies spiegelt sich in der Stadtstruktur wider, indem wir heute noch asiatische, zaristische, sowjetische und moderne usbekische Architektur vorfinden. Taschkent hat mehr als 2,5 Mio. Einwohner und liegt in den Ausläufern des Tienschan, 60km östlich des Syr Darja, des größten Flusses Zentralasiens, in einer vom Tschirtschik bewässerten Oase 445 m ü.M.. Seine Flächenausdehnung beträgt 220 km2.

Obwohl Taschkent seit seiner Gründung immer nur aus Lehmbauten bestand, wird der Name, den es nachweislich seit dem 11. Jh. trägt, stets mit die "steinerne Stadt" übersetzt. Ende des 1. Jh. v.Chr. wird in chinesischen Quellen unter dem Namen Juni eine Stadt erwähnt, die sich im Bereich der heutigen Stadt befunden haben muss.

Lange befand sich Taschkent unter türkischer Herrschaft, bis es die Araber im Jahr 714 besetzten und zerstörten. Im 11. und 12. Jh. dem Reich der Ilkhhane unterstellt, war Taschkent weit über seine Grenzen als ein bedeutendes Handwerker- und Handelszentrum bekannt. 1220 eroberte Dschingis Khan Taschkent, Ende des 14. Jh. Timur und im 15./16. Jh. wurde die Stadt zum Streitobjekt zwischen usbekischen, bucharischen und kasachischen Khanen. Erst unter den Schaibaniden (1512-99) konnte sich wieder ein reges kulturelles Leben entwickeln. In dieser Zeit erfuhr das Handwerk einen beachtlichen Aufschwung, und ein regelrechter Bauboom setzte ein. Eine große Anzahl von Bauwerken, die bis in die heutige Zeit überdauerten, entstammen dieser Zeit.

Die sich gleichzeitig ausweitenden internationalen Handelsbeziehungen verhalfen der Stadt zu Wohlstand und Ansehen. Trotz dieses weitreichenden Handels, der sich von China über Sibirien und Osteuropa bis nach Byzanz erstreckte, konnte Taschkent jedoch niemals eine führende Rolle unter den zentralasiatischen Städten einnehmen.

Nach dem Sturz der Schaibaniden-Dynastie geriet Taschkent Anfang des 17. Jh. in den Einflussbereich kasachischer Khane. 1796 konnte sich die Stadt von der Herrschaft der Dsungaren, die sich 1723 besetzt hatten, befreien und wurde Hauptstadt eines Taschkenter Staates. Dieser verfügte über ein eigenes Heer, prägte eigene Münzen und war in seiner Innen- und Außenpolitik souverän. 1814 verlor Taschkent seine politische Unabhängigkeit wieder und wurde dem Khan von Kokand unterstellt. Doch bereits am 30. Juli 1865 überreichten die Stadtältesten von Taschkent dem russischen Militärgouverneur von Turkestan die Schlüssel der zwölf Stadttore, und 1867 wurde Taschkent Hauptstadt des Generalgouvernements Turkestans. Von nun an bestand die Stadt, in der auf einer Fläche von etwa 16 km2, 80.000 Einwohner lebten, praktisch aus zwei Bezirken: aus der orientalischen Altstadt mit ihrem unregelmäßigen Grundriss und der nach Osten sich anschließenden, in regelmäßige Quadrate gegliederten russischen Kolonialstadt.

Von 1914-24 war Taschkent Hauptstadt der Turkestanischen ASSR und löste 1930 Samarkand als Hauptstadt der Usbekischen SSR ab. Seit dem 1. September 1991 ist Taschkent Hauptstadt der unabhängigen Republik Usbekistan und administratives Zentrum des Gebiets Taschkent. In seiner gesamten Geschichte stand Taschkent immer im Schatten von Samarkand, auch als es bereits Hauptstadt war.

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